Polarkreis-Reise
Die Idee war, Skandinavien einmal im Winter kennen zu lernen.
Die Eckdaten:
Start am 23. Januar 2024.
Rund 2900 km "netto Fahrstrecke" in Skandinavien (Tagesausflüge nicht mitgerechnet).
Somit insgesamt "netto" rund 4800 km von "daheim" bis "daheim", zzgl. Tagesausflüge.
Das alles in 17 Tagen.
Mit zwei Fährüberfahrten: 1x Travemünde-Helsinki und 1x Göteborg-Kiel.
Vorbereitet auf bis zu -50°C und (hoffentlich) alle Eventualitäten...
Tag 1
In Deutschland ist das Wetter zum davon laufen. Also was hält uns davon ab?
Getreu dem Motto: "Es sind 940km bis zum Fährhafen und wir haben einen vollen Tank" (allerdings keinen 1974er Dodge Monaco...).
Der Tag verlief weitgehend staufrei, ein paar stockende Stellen an den Baustellen und den Kasseler Bergen ausgenommen. Allerdings die Anzahl Pannenfahrzeuge, fast ausschließlich Schwerverkehr, ist ungewöhnlich hoch gewesen.
Ankunft im Hafen kurz nach 22 Uhr. Start "boarding" kurz vor 23 Uhr. Kabine suchen & finden, noch ein finnisches Bier an der Bar nehmen und dabei die Öffnungszeiten an Bord studieren, Uhren auf finnische Zeit umstellen ... Tagesziel erreicht!
Ab jetzt bin ich einen Tag "offline" in Ermangelung von "Handynetz" auf hoher See - es mag Menschen geben, die überleben das keine 5 Minuten lang...
Tag 2
...begann wie immer mit dem Aufstehen. Nur, dass man auf See auch "aus dem Schlaf gewogen" wird. Einen Wecker brauchte es nicht, das erledigte die synchron zum Wellengang schwingende die Tür zum Bad in der Kabine, in denen Scharnier sich ein Tropfen Öl verklemmt hatte.
Die Sonne hatte auch nur ein kurzes Gastspiel am Vormittag, somit war der Nachmittag frei für "Fähre Finnlady erkunden" und "Bilder + Videos der Reise organisieren".
Lasst einfach die Bilder von der Überfahrt auf euch wirken...
Tag 3
...beginnt auch wieder mit dem Aufstehen gefolgt vom Ausblick auf die Eisschollen beim Frühstück.
Ankunft 10:00h in Helsinki. Außentemperatur 2°C. Es ist ziemlich windig. Doch die Frisur sitzt (kleine Anekdote für die Ü40-Leser...)
Knapp 500km lagen vor mir. Den "Guide" durch den Hafen braucht es wirklich. Selbst wer das "Suchen & Finden"-Spiel der eigenen Kabine auf dem Schiff erfolgreich in unter 5 Minuten gemeistert hat, wäre im Hafen beim Finden der richtigen Ausfahrt auf Anhieb gescheitert.
Heute gibt's überwiegend Dashcam-Aufnahmen, da ich tagsüber im Sessel sitzen und aus dem Fenster gucken musste, und dabei keine Zeit hatte Fotos zu machen.
Zwischendurch kam sogar mal die Sonne zum Vorschein. Und unterwegs eine Warnung, stets aufmerksam und den Verhältnissen entsprechend zu fahren (gemeint sind die zwei roten Bergungs-Lastwagen). Nach der Kaffeepause emfing mich bereits ein anderer Volvofahrer auf dem Parkplatz mit den Worten "oh what a nice V70 R model you have. I have this red V70 from the first series here...". Es folgte ein obligatorisches Benzingespräch dessen Zusammenfassung hier auf dem werbefinanzierten Webspace zu umfangreich ausfiele.
Um 17.30h war das Tagesziel "Hotelli Kärsämäki" bei milden -14°C erreicht. Das Restaurant nebenan ist gut, das finnische Bier auch, die Dame an der Kasse spricht deutsch. Ich vermisse lediglich den el. Anschluss auf dem Parkplatz ... dafür gibt's stattdessen die obligatorische Sauna und gutes WLAN.
Bis rund 16.30h kann man in diesen Breitengraden Ende Januar sogar von "hell" sprechen.
Lerninhalt des Tages: Die Fahrer deutscher Fahrzeugfabrikate halten auch hier wenig von Tempolimit und Sicherheitsabstand.
Lasst am besten einfach die Bilder der finnischen Landschaft auf euch wirken...
Tag 4
Der vierte Tag führte mich nach Rovaniemi. Ab jetzt hat die Reise auch ihren Namen "Polarkreis-Reise" verdient.
Gestartet bei angenehmen -16°C wurde es zwischendurch zunehmend wärmer. In der Gegend um Rovaniemi sind es dann aber doch wieder -15°C und insbesondere die Schneepräsenz ist deutlich erhöht. Die Fahrt führt endlich (zumindest teilweise) über schneebedeckte Straßen, die bei uns dahim zu einem Verkehrschaos führen würden, hier oben jedoch völlig normal sind, und sich auch genau so befahren lassen. Zwischendurch springt der Kilometerzähler auf 340.000km um. Wo ist nur die Zeit geblieben?
Da das Wetter gut mitgespielt hat bin ich bereits kurz vor 15 Uhr in Rovaniemi am "Hotelli" angekommen und nutze den Nachmittag um "Santa Clause" einen Besuch abzustatten. Und um zugleich den Polarkreis zu überqueren und mir Souvenir mitzunehmen, das genau das aussagt. Und um natürlich ganz viele Fotos vom Weihnachtsdorf zu machen. Beim Blick auf die Speisekarte vom Restaurant im Weihnachtsdorf erschließt sich einem auch schnell, was mit den ausgedienten Rentieren von Santa Clause passiert. Was hier geboten wird ist natürlich kitschig³, aber zieht dennoch massenweise Touristen aus der ganzen Welt zusammen (im Ernst: Wo hört man sonst zugleich soviele verschiedene Sprachen?). Und beim Blick auf die Bilder kann man wohl kaum sagen, dass man das nicht schön findet?!?
Lerninhalt des Tages: Wenn die Tafel mit der Straßennummer weiß ist, dann hat auch die Straße die gleiche Farbe.
Tag 5
Der fünfte Tag führte mich raus aus Finnland und "rüber" nach Kiruna. Endlich wieder lesen können was irgendwo geschrieben steht :-).
Vorher kam noch der Temperaturanstieg von -15°C auf -3°C über Nacht (was sich positiv auf die Scheibenreinigungsanlage auswirkte).
Kaum bin ich über die Grenze nach Schweden gefahren kommt auch schon die Sonne zum Vorschein und löst das triste grau vom Morgen ab. Beschreiben kann man diesen Moment nicht, die Bilder sprechen denke ich für sich. Und wer hat eigentlich behauptet, man könne gegen das Sonnenlicht keinen guten Fotos machen...?
Kurz bevor es nach Kiruna geht habe ich noch für ein paar Stunden den vierradgetriebenen Schlitten gegen einen Schlitten mit vier-Pfoten-Antrieb getauscht. Auch dieses Erlebnis kann man nicht beschreiben; selbst die Bilder beschreiben das nur ansatzweise. Ich kann jedem der Natur + Winter mag unbedingt eine Husky-Tour empfehlen!!! Der Zeitunkt am Nachmittag hätte auch nicht besser gewählt sein können, denn gegen Abend kam der angesagte Sturm auf. Nicht, dass ich das nicht von daheim gewohnt wäre, inkl. horizontalem Schneefall. Aber soviel "daheim" wäre nicht nötig gewesen. Also: Abfahrt nach Kiruna und Hotel suchen + finden, einchecken, noch die kulinarischen Besonderheiten probieren, die wichtigsten Vorräte auffüllen (nachdem ich jetzt wieder lesen kann WAS ich hier kaufe), und den Abend am PC mit godis und Falcon extra brew ausklingen lassen.
Lerninhalt Nr.1 des Tages: Ich musste mich kurzerhand nach einer HDR-Software umschauen und etwas herum probieren...
Lerninhalt Nr. 2: Tempolimit einhalten auf Eis & Schnee? Wie denn, wenn die Schilder verschneit und nicht lesbar sind??? Im Ernst, interessiert hier oben niemanden!
Tag 6
Der Tag 6 führte mich nach Jukkasjärvi ins Sami Museum und auf dem Rückweg an der Kirche in Jukkasjärvi, dem Icehotel, der Kiruna kyrka und der LKAB Erzabbauanlage vorbei.
Das Sami Museum inkl. Rentier-Streichelzoo kann ich nur jedem empfehlen der etwas mehr über die Geschichte und Kultur der Menschen am Polarkreis und der Entwicklung über die Jahrhunderte und Jahrzehnte erfahren möchte.
Das Icehotel ist eine Touristenattraktion und sicherlich interessant für alle Diejenigen, die sich für Eisskulpturen interessieren. Ich habe es bei einer Außenbesichtigung und einem Gang durch den Souvenirshop belassen.
In Kiruna gibt es insbesondere zwei Sehenswürdigkeiten: Die Kiruna kyrka, eine architektonische Besonderheit, die bis 2025 im Rahmen des fortschreitenden Erzabbaus umziehen soll. Und natürlich die Erzvorkommen die der Stadt einst ihre Daseinsberechtigung gaben und hier den weltweit größten Untertage-Abbau für Eisenerz entstehen ließen.
Tag 7
Der siebte Tag führte mich gen Süden nach Luleå, vorbei an Gällivare und Jokkmokk. Der Morgen sah zunächst vielversprechend aus, gefolgt von einem kurzen Schneesturm, der sich aber bereits wieder vorüber war, nachdem ich meine Sachen zur Abreise gepackt hatte.
Was nun folgte war ein sonniger aber stürmischer Tag, und die Fahrt in Richtung Gällivare. Auch hier gibt es Erzabbau, allerdings kommt man nicht nah genug an die Abbaugebiete heran um interessante Fotos machen zu können und Führungen werden derzeit nicht angeboten. Der Tipp vom Turbistenbüro, gute Fotos vom nahgelegenen Berg aus zu machen, scheiterte leider am zwischenzeitlich zu grau gewechselten und nach wie vor stürmischen Wetter. Dennoch war der Tipp das nahgelegene ehemalige Dorf bei der Mine zu besichten ein Guter: Hier stehen noch die originalen Häuser von damals und in die Landschaft fügte sich zudem ein schöner Sonnenuntergang ein.
Die Weiterfahrt Richtung Jokkmokk brachte nochmals einige schöne Aufnahmen mit sich. Danach stand nur noch Luleå als Ziel auf der Karte wo ich die Teilnehmer des VOMAC (Volvo Owners Meeting at the Arctic Circle) treffe.
Lerninhalt des Tages: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte einfach eine halbe Stunde!
Tag 8
Der achte Tag führte uns zunächst zum Scania-Werk in Luleå. Wer sich für Stahlverarbeitung in Lastwagenbau interssiert, ist hier genau richtig. Hier werden insbesondere die Achsgehäuse und Chassis gefertigt. Der Empfang war sehr herzlich und die Präsentation sowie Führung durch die Produktionshallen professionell organisiert, auch wenn wir nur eine kleine Gruppe privat interessierter Gäste gewesen sind. Fotos durften leider keine gemacht werden.
Der Nachmittag führte uns die "Gammelstad" von Luleå, zu deutsch: Die alte Stadt (Luleå). Lasst am besten die Bilder auf euch wirken.
Für den Abend war der offizielle Beginn des VOMAC (= Volvo Owners Meeting at the Arctic Circle) angesetzt, bevor wir später noch ein paar Polarlichter mit der Kamera eingefangen haben.
Lerninhalt des Tages: Auch 0°C können sehr kalt sein wenn der Wind über das Meer pfeift während man rund 2 Stunden lang Polarlichter fotografiert.
Tag 9
Heute fand das erste Event des VOMAC statt: Drivig on Ice, d.h. Fahrtraining und Übung auf einem zugefrorenen See.
Ziel war es die (physikalischen) Grenzen der Autos und ihrer Piloten auszutesten. Soviel vorweg: Das haben wir erreicht! Manche von uns auch mehr, und sind dabei "über das Ziel hinaus geschossen". Nach der Einführungsrunde wurden wir mit den Worten "und jetzt macht was ihr wollt" auf das Gelände losgelassen. Weitere Worte wären an dieser Stelle überflüssig...
Es gab am Ende vom Tag jedoch nur eingedrückte Schneewälle und leere Tanks zu beklagen. Evtl. wird bis morgen noch ein leichter Muskelkater in den Armen hinzu kommen.
Wenn man ganz genau hin hört glaube ich noch immer das leise Weinen meines verzweifelten ESP* vernehmen zu können. Man kann eben nicht immer gewinnen.
Nach dem Fahrtraining gab es dann für mich erstmals Rentiere in freier Wildbahn zu sehen (die Rentiere vom Mittagessen nicht mitgerechnet).
Lerninhalt des Tages: Das Eis verändert sich mit jeder Runde, und damit auch die Kurvengeschwindigkeiten, Anstell- und Driftwinkel. Und zwischen Bodenhaftung und "da war doch in der letzten Runde noch Bodenhaftung" liegen im Regelfall 1km/h Geschwindigkeits-Unterschied.
*ESP = Elektronisches Stabilitäts-Programm: Soll das Ausbrechen des Fahrzeuges am Rande der physikalischen Grenzen vermeiden, d.h. insbesondere bei Ausweichmanövern oder auf glattem Untergrund. Doch das System hat Grenzen ... die wir sauber ausgelotet und überschritten haben.
Tag 10
Am zehnten Tag haben wir uns zunächst zum BBQ am Polarkreis (Portal am Malmensvägen) in der Nähe von Nattavaara getroffen, bevor wir weiter zu einem Sami zum Rentiere streicheln gefahren sind. Auf dem Rückweg haben wir das beschauliche Dorf Niemisel passiert, welches in den nächsten Tagen oft für Gesprächsstoff gesorgt hat.
Der vom Wetterbericht vorhergesagte Schnee fiel sehr dürftig aus, dafür der Wind umso stärker. An dieser Stelle ist ein Lob an den Winterdienst angebracht, der sich um die Beseitigung der Schneeverwehungen auf den Straßen kümmert.
Lerninhalt des Tages: Die rund 0°C wären ohne den stürmischen Wind viel angenehmer gewesen (und das Grillgut vom BBQ auf dem Teller sicherlich nicht bereits nach einer Minute kalt).
Tag 11
Am elften Tag haben wir den Samimarkt (Wintermark) in Jokkmokk besucht.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher zum "Akkats kraftverk" (Wasserkraftwerk) am "lilla juleälven" und zum "Storforsen" (große Stromschnellen) am Piteälven gemacht.
Der Samimarkt bzw. Wintermarkt ist ursprünglich dafür gedacht um Handel mit dem selbst hergestellten Produkten zu treiben. Heute finden sich dort jedoch auch allerhand Stände für Liebhaber des Rentier-Hamburger oder Rentier-Kebap (immerhin haben wir hier noch den Bezug zum Rentier); jedoch gibt es z.B. auch Parmesan, Oliven, Pokemon-Pullover und Frischhaltefolie im Angebot - wo man sich dann fragt welchen Bezug dies zur Sami-Kultur hat.
Das "Akkats kraftverk" ca. 5 Minuten nördlich von Jokkmokk beeindruckt mit seiner bemalten Wehranlage (beide Wehrfelder wurden durch Bengt Lindström bemalt) und der Fallhöhe von 46m.
Storforsen ist wie der Name schon sagt eine große Stromschnelle (eine der größten Europas).
Tag 12
Am Tag 12 haben wir zunächst die Domkirche in Luleå besichtigt und danach einen Autoliebhaber in der Nähe von Luleå besucht.
Die Domkirche ist im "neuen" Luleå erbaut und "evangelisch-schlicht" gehalten. Wie wir erfahren haben ist dies bereits die zweite Kirche, da nach einem Brand Anfang des letzten Jahrhunderts die Innenstadt neu aufgebaut werden musste. Danach konnte wir noch einen Blick auf das zugefrorene Meer werfen und uns bei sonnigem Wetter einige schöne Aufnahmen vom "Küstenpanorama" sichern. Dass man auf dem zugefrorenen Meer Sport treibt (Jogging, Langlauf ....) oder einfach nur spazieren geht bzw. mit dem Schneemobil herum fährt ist übrigens völlig normal.
Beim Autoliebhaber gab es neben Fahrzeugen der Marke Volvo auch solche von Simca, Packard, Plymouth und DeSoto zu bestaunen; jeweils aus den 30er bis 50er-Jahren. Alle natürlich in bestem Zustand, teils restauriert oder original. Wer bereits jetzt einige der genannten Marken nicht gekannt hat, darf gespannt sein auf die Erlebnisse vom Tag 14.
Auf dem Rückweg stand noch der obligatorische Besuch bei BILTEMA an; wie meist üblich ohne Einkaufliste und effektivem Bedarf, aber dennoch zuletzt mit vollem Einkaufswagen. Ich bin schonmal gespannt wie gut sich die Ringschlüssel mit umschaltbarer Ratschenfunktion im Alltag bewähren, sowie die ganzen anderen neuen Sachen...
Tag 13
Am Tag 13 haben wir einen anderen Autoliebhaber in der Nähe von Luleå besucht. Die Anzahl der Fahrzeuge war schlichtweg überwältigend. Neben amerikanischen Fabrikaten wie der Covette, Chevelle, Hudson Hornet, Graham Supercharger, Rambler, DeSoto und Ford Thunderbird gab es natürlich auch europäische Modelle wie Opel Kadett, Borgward Isabella, VW Käfer, Mercedes Ponton und W111, Auto Union (DKW), Fiat Topolino, Ford 20M, und Exeplare von den einheimischen Marken Saab & Volvo zu bestaunen.
Das offizielle VOMAC endete mit diesem Besuch. Der Großteil der Teilnehmer hat danach die Heimreise angetreten, wir haben das schöne Wetter genutzt um über den Fluss zurück nach Luleå zu fahren (ja, richtig gelesen über den Fluss - genauer gesagt über die "ice road"). Hier gab es einige schöne Motive und Aufnahmen.
Den Nachmittag haben wir in den Straßen von Luleå bzw. bei einer Fika in einem Café ausklingen lassen. Das war unser letzter Tag in Luleå, morgen nach dem Frühstück heißt es im Hotel auschecken und Heimreise antreten.
Tag 14
Am Tag 14 haben wir die erste Etappe der Rückreise angetreten, von Luleå nach Vilhelmina. Ab jetzt gibt es wieder überwiegend Dashcam-Aufnahmen zu sehen.
Nach der Ankunft in Vilhelmina gab es noch kurz den Sonnenuntergang zu sehen bevor die Zeit für eine Fika gekommen war. Den Abend haben wir letztmalig in der großen Gruppe im Restaurant vom Hotel ausklingen lassen; ab morgen sind wir verschiedenen Unterkünften und auf verschiedenen Wegen gen Heimat unterwegs.
Tag 15
Der 15. Tag bringt uns von Vilhelmina nach Mora und damit wieder rund 500km näher an zu Hause heran. Heute gab es neben Rentieren an und auf der Straße auch erstmals einen Elch in freier Wildbahn aus der Nähe zu sehen.
Ab Hammersdal werden die Straßen wieder grau/schwarz und weitestgehend schnee- und eisfrei, als hätte dort jemand eine Grenze gezogen. Die Gegend wird verglichen mit dem Norden nun doch etwas hügelig und kurvenreich.
In Mora genießen wir noch einen Spaziergang durch die verschneite Innenstadt bevor wir das nächste Restaurant ansteuern, in dem es unter anderem ein kulinarisches Erlebnis auf Hopfenbasis zu genießen gibt.
Tag 16
Der 16. Tag bringt uns von Mora nach Göteborg auf die Fähre, die uns über Nacht nach Kiel verschifft. Der Abend bringt noch ein paar schöne Aufnahmen vom Hafen in Göteborg bevor es für uns in Richtung Dinnerbuffet und danach zum "Abendprogramm" geht.
Im Vergleich zum Sommerurlaub geht es auf der Fähre sehr "übersichtlich" zu. Nicht mal ein Viertel der Plätze im Restaurant ist besetzt.
Der letzte Tag
Der letzte Tag beginnt für mich mit dem Einlaufen der "Stena Germanica" in den Hafen von Kiel und führt mich danach quer durch Deutschland von Kiel zurück in den südlichen Schwarzwald.
Auch auf dem Rückweg gibt es für mein Befinden viel zu viele bunte Blink- und Blitzlichter am Straßenrand. Kurz vor Abschluss der Rückreise begegne ich im Schwarzwald in Bettlaken gehüllten Menschen ... und stelle fest: Es ist ja Schmutziger Dunschtig (= Fastnacht hat begonnen)! Wir haben übrigens +9°C auf knapp 1000m, Anfang Februar. Ich vermisse den Schnee. Und die Kälte. Bis zur nächsten Winterreise nach Skandinavien...
Fazit: Ja, Skandinavien ist auch im Winter sehr schön. Vorausgesetzt man mag den Winter, mit Eis, Schnee und Kälte.
Gefahrene Kilometer: 6.288
Aufgenommene Fotos und Videos: 534 GB
Gesammelte Eindrücke: Genug, um für Januar/Februar 2026 wieder eine solche Reise zu planen...